Alles was Man(n) wissen muss
Schnarchstopp nach Maß vom Hörgeräteakustiker
Nichts
ist auf Dauer so zermürbend wie der chronische Schlafmangel,
den
ein schnarchender Partner wohl oder über verursacht. Die
peinigende nächtliche Ruhestörung muss weg, gar keine
Frage.
Doch was, wenn beim Schnarcher selbst keine der bekannten
Maßnahmen nachhaltig fruchtet? Wenn weder Schnarcherschiene
noch
Anti-Schnarch-Öl noch Anti-Schnarch-Rucksack zur innig
herbeigesehnten Nachtruhe führen? Dann gilt es, den
Lärm
nicht an der Quelle, sondern beim Empfänger zu
bekämpfen. Und
dazu kann man sich beim ausgebildeten und zertifizierten
Hörgeräte-Akustik-Meister verblüffend
kompetente und
effiziente Hilfe holen.
Jeder, der schon einmal versucht hat, mit herkömmlichen Lärmschutzstöpseln ein internes Bollwerk gegen das akustisch anbrandende Schnarchen zu errichten, kennt die Nachteile. Bei formbaren Festkörperlösungen, wo der Gehörschutz zuerst zurechtgeknetet, und dann in den Gehörgang reingedrückt werden muss, ist meist ein unangenehmes Fremdkörpergefühl zu beklagen. Flexible Schaumgummipfropfen bieten da zwar einen höheren Tragekomfort, aber dafür können sie sehr leicht des nächtens aus dem Gehörgang rausrutschen. Und beiden Lösungen ist mit der Zeit ein gewisses hygienisches Grundproblem zueigen. Denn das Ohrenschmalz, welches sich in jedem gesunden Gehörgang regelmäßig bildet, lagert sich natürlich an den Lärmschutzpfropfen an. So entsteht recht schnell eine unappetitliche Verschmutzung, die eine zeitlich engmaschige Erneuerung notwendig macht. Das geht nicht nur an die Nerven, sondern durchaus auch ins Geld. Was also kann der Hörgeräte-Akustiker, was Ohropax & Co. nicht können?
Individuell angefertigte Schnarchschutzstöpsel halten dicht
Wer
seine geplagten Ohren wirklich professionell gegen die akustischen
Emissionen des nächtlichen Sägewerkbetriebes im
eigenen Bett
abdichten will, sollte unbedingt über individuell und exklusiv
angefertigten Lärmschutz vom Fachmann nachdenken. Und so
funktioniert es:
1) Der Hörgeräte-Akustiker fertigt zunächst
ein
Bedarfsprofil an: Wie viele Dezibel an nächtlichem
Schnarchaufkommen müssen "verpackt" werden? Wie empfindlich
sind
die Gehörgänge? Welche anatomischen oder
medizinischen
Besonderheiten der Ohren sind zu berücksichtigen? Welche
Schlafpositionen werden bevorzugt eingenommen? Nach diesen (und einigen
weiteren) Angaben entscheidet es sich, welches Material für
die
Ohrstöpsel am besten geeignet ist.
2) In den penibel gesäuberten Gehörgängen -
und nur an
solche will und darf der Fachmann drangehen - wird ein individueller
Abdruck genommen. Diese Prozedur dauert in aller Regel nicht
länger als eine Viertelstunde. Kleiner Tipp: Wer sich
über
den "Reinheitsgrad" seiner Ohren vor dem Termin beim
Hörgeräte-Akustiker nicht so wirklich sicher ist,
sollte sich
wahlweise einen Termin beim HNO-Arzt gönnen, oder selbst mit
Otowaxol Lösung (Apotheke) zur hygienischen Tat schreiten. Und
bitte niemals Wattestäbchen benutzen, denn das ist zum einen
sehr
gefährlich für das Trommelfell, und zum anderen
könnten
damit Ohrenschmalzansammlungen eher noch tiefer ins Ohr
gedrückt
als aus diesem herausgeholt werden.
3) Nach den erstellten individuellen
Gehörgangsabdrücken
werden jetzt die Schnarchschutzstöpsel angefertigt. In diesem
Fertigungsprozess, der etwa 14 Tage in Anspruch nimmt, werden aus einer
speziellen Silikonmasse ebenso passgenaue wie tragekomfortable
Lärmschutz-Unikate exakt auf die Kundenbedürfnisse
maßgeschneidert. Nachdem die Formgebung abgeschlossen ist,
wird
das Silikon noch versiegelt. Das hat zwei gute Gründe: Zum
einen
wird so vermieden, dass das Silikon direkt mit der empfindlichen Haut
im Ohr Berührung kommen kann. Und zum anderen sorgt diese
Versiegelung dafür, dass man die
Gehörschützer stets
hygienisch sauber halten kann. Das verleiht den neuen internen
Lärmschutzwällen nicht nur eine stets einwandfreie
Oberfläche, sondern auch eine erstaunlich lange Lebensdauer.
Bei
guter Pflege können diese Spezialanfertigungen
nämlich
durchaus einige Jahre ihren Dienst tun. Wenn man bedenkt, wie viel
kostenintensiven Wegwerf-Lärmschutz man in dieser Zeitspanne
verheizt hätte, dann weiß man auch, dass man den
Anschaffungspreis dieser "stillen Diener" (etwa um 100 Euro) in aller
Regel innerhalb eines Jahres schon wieder raus hat.
Was sollte man bei dieser Art der Schnarchabwehr beachten?
- Auch der beste Lärmschutz kann das Schnarchen niemals zu 100
Prozent aus der Wahrnehmung verbannen. Denn die durch das Schnarchen
erzeugten Vibrationen teilen sich nicht nur über die Ohren,
sondern auch per Körperschall
(Knochenschallübertragung) und
über die Haut mit.
- Durch die Abschottung des Gehörs von der durchschnarchten
Umgebung werden körpereigene Geräusche (z.B. der
Herzschlag
oder Verdauungsgeräusche) sehr viel stärker ins
Bewusstsein
gebracht. Daran muss man sich durchaus erst einmal gewöhnen.
- Gewohnte Umgebungsgeräusche werden durch den Schnarchstopper
aus
dem normalen Geräuschumfeld gleich mit eliminiert. Auch dieser
Wegfall von häuslicher Eigenakustik kann
wahrnehmungspsychologisch
gewöhnungsbedürftig sein. Vor allem für
Menschen, die es
gewohnt sind, ihre Ohren als eine Art Radar zu benutzen.
- Obwohl der Tragekomfort von individuell angefertigten
Lärmstoppern optimiert ist, wird man sich doch zwei oder drei
Nächte lang an den zunächst noch ungewohnten Pfropfen
im Ohr
gewöhnen müssen.
Natürlich wäre es am Besten, wenn der
Sägewerksbesitzer
im Schlafzimmer keine Nachtschichten mehr fahren würde. Doch
wenn
diese wünschenswerte Situation nicht herbeigeführt
werden
kann, dann sind individuell angefertigte Schnarchstopper sicher die
zweitbeste Lösung, ehe ernsthaft eine Trennung von Tisch und
Bett
erwogen wird.
Männer scheinen eine stärker ausgeprägte genetische
Anlage für das Schnarchen zu besitzen als Frauen, die weiblichen
Hormone spielen da wohl eine Rolle.